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AutorenbildVinachia Burke

Was ich in einem Jahr WoW Classic als Teil einer 'Christian Casual Hardcore' - Gilde gelernt habe.

Part I


Community - Facts


Bevor ich also zu den eigentlichen Punkten komme, möchte ich ein paar generelle Anmerkungen voranstellen. Natürlich habe ich meine WoW Classic – Erfahrung auf einem Privatserver gemacht (Lights Hope – Northdale) und speziell diese Privatserver-Community verdient meines Erachtens ein paar extra Worte. :)


Eine Sache, die mir sehr positiv aufgefallen ist:


Es gibt mittlerweile auch in der Privatserver-Szene die eine oder andere weibliche Mitspielerin auf hardcore Niveau. Tatsächlich hatte meines Wissens nach, jede der länger bestehenden Gilden auf dem Server mindestens eine Spielerin in ihrer Standard-Raid-Aufstellung. Das freut mich, (Achtung Spoiler!) als ebenfalls weibliche Spielerin, ganz besonders, weil man sich als Frau nicht mehr wie ein Alien fühlen musste und auch nicht so behandelt worden ist. Ich kann da noch die eine oder andere Geschichte von vor zehn Jahren erzählen, als ich selber meine Online-Videospielkarriere gestartet habe.


Eine Sache, die mich erstaunt hat:


Gefühlt 80% der Community hat nie das originale WoW Classic gespielt, sondern ist irgendwann im Verlauf verschiedener WoW Erweiterungen ein- und wieder ausgestiegen vom offiziellen WoW. Einige sind auch direkt auf Privatservern gelandet und haben nie zuvor auf offiziellen WoW Servern gespielt. Bemerkenswert ist, dass es so gut wie keine neuen Spieler auf den Privatservern gibt. Im Regelfall werden WoW Classic Server in bestimmten Zeiträumen erneuert. Somit lebt ein Server um die 1-2 Jahre. In dieser Zeitspanne werden in Anlehnung an die Entwicklung des originalen WoW Classic nach und nach die jeweiligen Patches veröffentlicht und die Gilden versuchen innerhalb dieser Zeit eine stabile Truppe aus 40 Spielern aufzubauen und eine Raid-Instanz nach der nächsten mit allen dazugehörigen Bossen zu clearen.


Ich, als absoluter WoW Neuling, war also eine echte Rarität und traf auf eine Community, in der die meisten Spieler mindestens auf 2-3 Servern zuvor das Spiel bereits bis zum Erbrechen gespielt hatten. Es war ein einigermaßen Respekt einflößendes Unterfangen gewesen. In meiner Wahrnehmung war die Community auf dem Privatserver deutlich älter, als ich es von anderen Online-Games gewöhnt gewesen bin. Ich würde schätzen, dass das Durchschnittsalter auf dem Server bei circa 30 Jahren lag. Zum Vergleich: In meiner Gilde gab es Spieler zwischen 19 und 43 Jahren.


Durch den weit verbreiteten Anteil jahrelanger WoW Classic Erfahrung, gab es natürlich eine latente Intoleranz gegen Spieler, die nicht das entsprechende Skillset und die entsprechende Erfahrung mitbrachten. Als abgehärtete League of Legends Spielerin empfand ich den Server da aber noch als recht entspannt. Von vielen anderen Spielern habe ich allerdings gehört, dass die Community speziell auf diesem Server sehr unangenehm gewesen sein soll.

Mit meiner also nicht vorhandenen Erfahrung und einer anfangs absolut unterirdischen PvE- und PvP-Fähigkeit wurde ich schließlich in einer Gilde aufgenommen, sie sich im späteren Verlauf des Servers damit brüsten sollte, dass sie 90% aller Bewerbungen ablehne. Darüber hinaus schaffte es die Gilde konstant eine der Top 5 Gilden des Servers zu sein. Die Geschichte, wie ich da überhaupt reingekommen bin, werdet ihr im zweiten Teil dieses Artikels lesen dürfen. Letztendlich habe ich mit dieser Gilde innerhalb von nicht ganz einem Jahr jeden Inhalt des Spiels durchgespielt, inklusive Naxxramas.


Persönlich bin ich sehr gespannt, wie sich das Verhältnis zwischen der Retail- und der Privatserver-Community auf den offiziellen Servern entwickeln wird, denn es gab etwas, das mir sehr schnell klar wurde. Spieler von Privatservern haben vor allen Dingen eines im Sinn: Effizienz.


Sie kennen ihre Level-Route, kennen ihr Items (Pre-BIS), kennen die Instanzen und kennen die Raids und sie werden nicht mehr Zeit als nötig mit allem davon verbringen. Ich glaube das liegt vor allem an zweierlei Gründen.


  1. Der durchschnittliche Spieler ist älter und hat in den überwiegenden Fällen auch einen Job. Einige haben zusätzlich auch Familie, wobei dieser Anteil in meiner subjektiven Erfahrung schon deutlich geringer ist. In jedem Fall ist ihre Zeit zum eigentlichen Spielen sehr kompakt.

  2. Wettbewerb. Privatserver sind elitär und es zählt immer: höher, schneller, weiter. Manchmal einfach nur um der Sache wegen, einfach um zu zeigen, dass man es kann.

Diese Informationen sollen als kurze Einführung zum Thema WoW Classic Privatserver-Community erst einmal reichen.

In Part II werde ich auf die Punkte eingehen, die ich für mich gelernt habe und die dafür gesorgt haben, dass ich das Jahr überlebt habe.


Vielen Dank, dass ihr da wart!


Ich wünsche euch weiterhin eine wunderschöne Zeit. Lasst mich gern auch an euren Erfahrungen teilhaben, wenn ihr schon einmal auf Privatservern gespielt habt.


Ich verbleibe in Neugier,

Vinachia Burke <3


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