Wie auf fast jede Frage beim Autorensonntag gibt es auch hier eine einfache Antwort. Eine, die jedoch erläutert werden will:
Inspiration sammeln
Sich hinsetzen
Nicht an andere denken
Spass haben
Sich selbst herausfordern
In genau dieser Reihenfolge wird es was werden. Schreiben ist genauso wie Sport machen in meinen Augen. Ich habe Sport gehasst, weil ich mir super unsportlich vorkam, bis ich vor 6 Jahren entschieden habe, diese Story zu ändern. Für mich und meine Gesundheit. Seither macht es einfach zu viel Spass, als dass ich aufhören könnte und selbst, wenn ich den ganzen Tag vorm PC hocke, mindestens einmal die Woche wird ordentlich trainiert.
Hier die Erklärung:
Man kann nicht schreiben, wenn man keine Idee hat. Genauso, wie Sport keinen Spass macht, wenn man Pausenlos trainiert und der Körper eine Pause braucht. Es kommt auf den Ausgleich an. Ich lese und schaue zwischendurch Filme oder beschäftige mich mit einzigartigen Persönlichkeiten und den Wegen ihrer Entstehung.
Das ist aus meiner Erfahrung zu Beginn der schwerste Teil. Es ist wie beim Sport: Gehe ich jetzt oder bleibe ich lieber Zuhause und lege mich auf die Couch? Sobald man sich aufrafft, wird man sich mindestens ein bisschen bewegen. Sobald man vor dem Bildschirm sitzt, wird man mindestens einen Satz tippen und oft genug folgt ein Satz dem nächsten und schon stehen da wieder 500 Wörter.
Das ist für die meisten anderen, die ich kenne, der schwerste Teil und zwar immer und es ist das dümmste Bein, das man sich selbst stellen kann. Denn es ist nichts weiter als Selbstsabotage. Dein Buch muss nicht so sein, wie das von anderen. Es muss nicht einmal so sein, wie dein letztes Buch. Dein Buch muss deine Idee so gut du kannst abbilden und dich glücklich machen. Es wird immer jemanden geben, der der Meinung ist, an deinen Zaun pissen zu müssen, warum also darüber nachdenken? Alternativ darfst du auch einfach an die Dutzenden anderen Leute denken, die dein Buch lieben werden. Denn auch die wird es jedes Mal geben!
Wenn es keinen Spass macht, was ist dann überhaupt der Punkt, etwas zu tun?
Wie beim Sport. Schaffe ich heute mehr Sets als beim letzten Mal? Wie ist mein Fortschritt über die letzten Wochen? Wie viel Gewicht kann ich mittlerweile Stemmen? Wird es mir dieses Mal gelingen solch eine Szene (überzeugend) zu schreiben? Schaffe ich es dieses Mal, dass alle den Bösewicht lieben?
Was auch immer es ist! Schreiben ist austoben und frei sein - insbesondere im Fantasy/Science Fiction. Lass deine Ideen nicht mit dir sterben!
Vinachia
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